Anreise

Meine Reise nach Malta begann am 01.05.2022 um 08:45 Uhr in Hannover. Es standen 8 Wochen in einem fremden Land bevor und ich wusste nicht, was ich zu erwarten hatte. Ich war noch nie für so eine lange Zeit in einem Land, welches ich noch nicht besucht hatte, doch ich war definitiv für diese Erfahrung offen. Da auf Malta vor allem Kartenzahlungen an der Tagesordnung stehen, brauchte ich kein Bargeld nehmen, bis auf die Kaution für die Wohnung.

Mein erster Flieger ging von Hannover nach München, welcher sehr angenehm war. In München bin ich um 12:10 Uhr mit „Air Malta“ nach Malta geflogen und bin schließlich um 14:20 Uhr angekommen und wurde von dem Taxifahrer der Organisation in Empfang genommen.

Unterkunft

Ich kam um ca. 14:55 Uhr bei meiner Wohnung an, welche aus einer WG bestand. Zu der Zeit als ich ankam bestand die WG aus 4 Finninnen, 2 Französinnen, sowie einem Deutschen. Ich habe mich mit allen auf Anhieb sehr gut verstanden. Nach zwei Wochen zogen die Finnen aus und Italienerinnen zogen ein. Die Wohnung selbst hatte direkt eine Bushaltestelle, sowie das Meer vor die Tür – also in einer sehr guten Lage

 

 

Arbeit

Das Unternehmen „PrettyNeat“ in welchem ich gearbeitet habe, hatte ihren Sitz in Marsa, ein kleines Industriegebiet auf Malta. PrettyNeat programmiert hauptsächlich Webapplikationen mit VueJS als Frontend und .NET als Backend. Diese reichen von individuellen Lösungen für größere Kunden bis hin zu hauseigenen Systemen. Am Anfang meines Praktikums habe ich Kurse zu Javascript, Github, Deno (Node.js) und VueJS bekommen, welche ich abarbeiten musste. Als ich diese abgeschlossen hatte, habe ich auch rasch mein erstes Projekt bekommen; es handelte sich hierbei um einen „TenderScraper“, welcher noch sehr am Anfang der Entwicklung stand.

Ich hatte die Aufgabe, die Code-Base zuallererst „aufzuräumen“ und zu kommentieren. Danach hatte ich in Absprache mit meinem Boss verschiedene Features implementiert, welche wir beide für logisch hielten. Ich habe aber auch neue Komponenten programmiert wie einen „CPV-Code“-Filter und eine erweiterte Suche, welche beide wiederverwendbar sind. Als ich dies erledigt habe, hatte ich die Aufgabe, die Applikation auf einem AWS-Server mit einer OracleVM zu „deployen“, und meinen Fortschritt mit dem Tool „Loom“ zu dokumentieren (kleine Videoaufnahmen des Desktops mit Voice-Over). Dies war etwas herausfordernder, da ich normalerweise nicht viel mit Erfahrung im „deployen“ habe. 

Da ich das Projekt quasi selber programmiert habe für PrettyNeat hatte ich die Ehre, mich dort als führenden Entwickler zu verewigen, sowie das Projekt als Referenz für zukünftige Bewerbungen zu nehmen. Außerdem habe ich ein herausragendes Arbeitszeugnis bekommen.

 

 

Freizeit
Malta ist ein sehr spannendes Land, wenn es um Kultur geht. Es bietet aber auch viele Möglichkeiten
entspannte Abende mit Freunden zu verbringen, oder an lokalen Events teilzunehmen. In der Zeit als
ich dort war, war der maltesische Karneval, welcher wirklich toll war, aber auch viele andere Events.
Wenn man auf Malta bspw. andere englischsprachige Leute kennenlernen wollte, hatte man die
Möglichkeit am „Englisch-Café“ teilzunehmen. Dort konnte man Leute aus aller Welt treffen. Ich
persönlich habe mich dort sehr gut mit einem Bulgaren verstanden, mit welchem ich auch einige Zeit
verbracht habe. Ich habe dort aber auch Leute aus meinem Berufsfeld getroffen, welche in Spanien,
Brasilien, oder auch Japan kommen. Mein persönliches Highlight waren die Dingli-Klippen, welche einen erstaunlichen Ausblick bieten, aber auch abends zu einem sehr guten Aussichtspunkt für Sonnenuntergänge werden. Dicht gefolgt
sind sie jedoch von Comino und der Blauen Lagune!

Fazit

Ich kann Erasmus jedem empfehlen, der halbwegs gut englisch kann und offen für neue Erfahrungen ist. Malta ist ein Ort mit tollen Leuten, einer reichen Kultur und sehr schönen Stränden. Mir persönlich hat es dort sehr gut gefallen und für mich steht auch fest, dass ich Malta definitiv nochmal besuchen werde!