Auslandspraktikum in Norwegen als Industriemechaniker 2018 

 

Als ich erfahren habe, dass wir an der Schule die Chance haben, während der Ausbildung ein EU-finanziertes Auslandspraktikum zu machen, war ich vor Motivation nicht mehr aufzuhalten.

Und am 03.04.2018 war der Tag endlich gekommen, der Koffer war gepackt und ich bereit für mein neues 8-wöchiges Leben in Norwegen. Um 06:10 Uhr ging mein Flug von Hannover nach Kopenhagen und von dort aus weiter nach Oslo. In Oslo angekommen, ging die Reise mit dem Bus weiter. Nach insgesamt 9 Stunden war ich in meinem Apartment angekommen, wo ich herzlich von meinem Vermieter empfangen wurde.

Mein neues Zuhause war ein riesiges Apartment in der schönen Stadt „Gjøvik“, wo auch mein Praktikum stattfand. Die Stadt liegt direkt an der „Mjøsa“, der mit einer Fläche von 365 km² der größte See Norwegens ist. Es war eine Wohngemeinschaft (WG) mit vier weiteren Personen, die alle aus verschiedenen Ländern kamen und wo mir keine Langeweile drohte. Jeder hatte sein kleines gemütliches Zimmer und wir besaßen ein gemeinsames Wohnzimmer, wo wir abends alle beisammen saßen.



Mein erster Arbeitstag in der Firma „Øveraasen“ war der 04.04.2018.  Die Firma war mir schon länger bekannt, da mein Ausbildungsbetrieb deren Fahrzeuge nutzt. 

 

Das im Jahr 1908 gegründete Familienunternehmen entwickelt und baut Schneepflüge, Schneefräsen und Kehrblasgeräte für Flughäfen, Straßen und Züge. Ich durfte bei der Produktion der neuen RS400 Kehrblasgeräte dabei sein, die als Schneeräumfahrzeuge an Flughäfen eingesetzt werden. Meine Aufgabe war es, alle unterschiedlichen Stationen in der Firma zu durchlaufen, wo die Fahrzeuge von Zyklus zu Zyklus hergestellt wurden.



Mein Arbeitstag begann um 08:00 Uhr und ich arbeitete bis 16:00 Uhr. Insgesamt gibt es 6 Stationen zur Herstellung. Station 1 und 2 waren dafür zuständig die ersten Schritte der Fahrzeuge vorzubereiten und das Grundgerüst mit Elektrokabel, Hydrauliksystemen, Achsen sowie den Motor zu montieren. 

An den Stationen 3 und 4 ging es weiter, wo die Maschinen langsam Gestalt annahmen. Dort wurden die wichtigen Elemente montiert, die später den Einsatzort je nach Witterungslage z.B. von Schnee und Eis befreien sollen. 

Die letzten Stationen 5 und 6 waren dafür zuständig für die Fertigstellung und Kontrolle der Fahrzeuge durchzuführen. 

Die Montage wichtiger Abdeckungen zum Schutz der Maschinen von äußerlichen Einwirkungen sowie die Installation der Programme und Betriebssysteme wurden dort vorgenommen. Hat das Fahrzeug die Kontrolle und den Funktionstest bestanden, waren sie versandbereit für die Länder die sie bestellt haben.

 


In meiner Freizeit bin ich mit meinem Firmenwagen, den ich von meinem Praktikumsbetrieb geliehen bekommen habe, durch das Land gefahren und habe viele schöne Orte sehen dürfen. Norwegen ist ein sehr schönes Land, was dicht mit Wäldern, Gebirgen, Gletschern und vor allem Fjorden bedeckt ist. Es ist ein Erlebnis, das jeder einmal gemacht haben sollte. 

Mit meinen Mitbewohnern und den neu gewonnenen Freunden habe ich einige Ausflüge machen können, insbesondere einen Besuch in der Hauptstadt Oslo, der keinesfalls fehlen durfte.



Mein Fazit ist…

Nach den 8 Wochen muss ich sagen, dass es viel zu kurz für mich war. Es ist keine Übertreibung, wenn ich behaupte zu sagen „dass das mein schönstes Erlebnis war was ich erleben durfte“.  Ich habe jeden Tag genossen und habe mich auf den nächsten gefreut. Wenn ich die Chance hätte, es wieder machen zu dürfen, würde ich keine Sekunde zögern es zu machen. Es ist und bleibt ein einmaliges Erlebnis, das man nie wieder vergessen wird und das einem auch nicht zu nehmen ist. Ich habe nur Positives daraus ziehen können und bedanke mich dafür, dass ich die Chance bekommen habe, es machen zu dürfen.