Anreise und Unterkunft

Am Freitag, den 02.02.2018, war es endlich soweit: der Auslandsaufenthalt auf Malta stand vor der Tür, auf den meine Mitauszubildende Alicia und ich uns schon so lange gefreut hatten.

 

Der Flieger hob um 11:25 Uhr ab und landete mit kurzem Zwischenstopp in Frankfurt/Main um 16:30 Uhr in Luqa auf Malta. Der Flughafen ist (entsprechend der Größe Maltas) sehr übersichtlich und so mussten wir nicht lange auf unsere Koffer warten und erspähten schon von drinnen durch die Glasfassade eine ungewohnte Vegetation: Kakteen und Palmen!

 

Netterweise hatte unser Host im Vorfeld angeboten, uns abzuholen. Dies nahmen wir natürlich gerne in Anspruch und ehe wir uns versahen, stapelten wir unsere Koffer auch schon in seinen winzigen PKW. Marlon zeigte uns dann nach einer kurzen Fahrt unseren zukünftigen Arbeitsplatz und Einkaufsmöglichkeiten.

 

Mit unserer Wohnung in Fgura sind wir sehr zufrieden! Wir hatten uns auf Grund der guten Bewertungen für dieses Appartement entschieden und das hatte sich definitiv ausgezahlt. Alicia und ich haben beide unser eigenes Zimmer sowie ein schönes Badezimmer und ein Gäste-WC. Unsere Küche ist sehr gemütlich und das wohl beste an der Wohnung ist mit Abstand die wunderschöne Dachterrasse, die wir allerdings auf Grund des überraschend sehr wechselhaften Wetters nicht wie gewünscht nutzen konnten.

 

Arbeit

Am Montag, den 05.02.2018, begann unser erster Arbeitstag an dem „MCAST“ in Paola: dem Malta College of Arts, Science and Technology. Nachdem Alicia und ich uns erst einmal auf dem recht großen Campus orientieren mussten, trafen wir bei unserem Zuständigen ein, der uns sogleich mit Hilfe von PowerPoint in die Kultur und Geschichte Maltas einführte, von Sehenswürdigkeiten berichtete und uns über den Dresscode (keine Jeans!) und die Verhaltensweisen am Arbeitsplatz aufklärte. Wir waren über „the invasion of the Germans“ sehr überrascht, denn mit uns fingen sieben weitere Auszubildende aus Berlin an.

 

Alicia und ich arbeiteten in den kommenden fünf Wochen in Human Resources – dem Personalbereich des MCAST. Wir bekamen eine Mentorin, die sich sehr nett um uns kümmerte und uns die Aufgaben gab. Dies war hauptsächlich, Dokumente auszusortieren, die dank einer neuen Gesetzesvorschrift nicht mehr in älteren Akten aufbewahrt werden sollten. Hierbei diskutierten wir über die Notwendigkeit verschiedener Dokumente und vernichteten die überflüssigen sodann. Durch diese Aufgabe gewannen wir einen guten Überblick über die verschiedenen Berufe an dem MCAST sowie über das für Malta übliche Bewerbungsverfahren. Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr freundlich, unterhielten sich zwar untereinander auf dem für uns vollkommen unverständlichen Malti/Maltesisch, wechselten jedoch gerne ins Englische, wenn sie mit uns sprachen.

 

Unsere tägliche Arbeitszeit war von 8:00-15:00 Uhr und um 12:00 Uhr genossen wir eine dreiviertel Stunde die maltesische Sonne zusammen mit den anderen Auszubildenden.

 

Freizeit

Da wir das Glück hatten, sieben weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter an Bord zu haben, hatte immer irgend jemand Lust etwas zu unternehmen. Wir besichtigten also Three Cities und die Hauptstadt Valletta sowie die schöne Hafenstadt Sliema und die alte Hauptstadt Mdina. Wir erkundeten die Insel Gozo, „Popeye Village“ sowie naheliegende Strände und feierten Karneval in Valletta. Im maltesischen Barviertel Paceville konnte man allerdings auch gut feiern.

 

Da man der Wettervorhersage nicht so recht trauen konnte, entschieden wir meist den Abend vorher, was wir am nächsten Tag tun wollten. Zu den Wochenendaktionen kam dann noch hinzu, dass wir im collegeeigenen Fitnessstudio als temporäre MCAST-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter umsonst trainieren durften, was wir hin und wieder auch in Anspruch nahmen.

 

Fazit

Ein Auslandsaufenthalt ist sowieso immer eine gute Erfahrung und wenn dies von der EU unterstützt und von dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb gutgeheißen wird, sollte man diese Chance in jedem Fall wahrnehmen. Ich bin sehr froh, diesen Schritt gemacht zu haben, da man weg von seiner gewöhnlichen Komfortzone viele neue (Berufs-)Erfahrungen sammelt und sich mit Menschen anfreundet, die man sonst nie kennengelernt hätte. Abschließend lege ich jeder und jedem Interessierten ans Herz, sich für ein Auslandspraktikum über Erasmus+ zu entscheiden.