Anreise

Mein sechswöchiger Auslandsaufenthalt in den Niederlanden begann am 12. November. An diesem Tag fuhr ich mit dem Auto in das 330km entfernt liegende Heerenveen, wo ich meine Unterkunft erwarten konnte.  

Unterkunft

Meine Unterkunft, die ich über die sechs Wochen bewohnte, buchte ich mit Hilfe der Online-Plattform AirBNB, die sich aus meiner Sicht als kostengünstigste Variante erwies. Ich lebte dort mit meinem Gastgeber zusammen in einem Reihenhaus. Zuerst hatte ich Bedenken, mit einer fremden Person über sechs Wochen zusammenzuleben, allerdings erwiesen sich schon in den ersten Tagen diese Zweifel als unbegründet, da ich herzlichst aufgenommen wurde und mein Gastgeber mir sehr geholfen hat und letztlich auch zu einem Freund wurde, mit dem ich die Freizeit verbringen konnte, was nicht unwichtig war, da ich alleine anreiste und keinerlei Kontakte vor Ort hatte. Die Priorität meiner Unterkunftsauswahl lag darauf, möglichste viele positive Rezensionen über die Unterkunft und den Gastgeber zu erhalten und nicht unbedingt auf den letzten Cent zu achten, wodurch ich letztendlich eine, wie oben beschrieben, gute Wahl treffen konnte.  

Praktikum

Von meiner Unterkunft aus musste ich jeden Morgen 15 Kilometer zu meiner Praktikumsstelle Joure fahren, wo ich dann während der Zeit bei der Finanzabteilung der Kommunalverwaltung „De Fryske Marren“ arbeitete. Diese Abteilung war in den folgenden Geschäftsbereichen unterteilt: Debitoren- & Kreditorenbuchungen, Kasse, Vollstreckung, Bilanzführung und der Steuererlassstelle. Es erwarteten mich in der Abteilung äußerst freundliche und interessierte Mitarbeiter der Kommune, die mich in diverse Arbeitsprozesse einwiesen und für die ich täglich Aufgaben wie das registrieren von Rechnungen und Buchungen übernahm. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass „De Frykse Marren“ seit 2015 papierlos arbeitet und im allgemeinen sehr digitalisiert ist, was ich durchaus sehr lehrreich fand, da mir diese Form der Arbeit bis dahin noch nicht bekannt war. Darüber hinaus konnte ich weitere, geplante Digitalisierungsprozesse bei Besprechungen begleiten, die mir ein sehr aufschlussreiches Bild von der Arbeit im digitalisierten Büro gaben und die ich als sehr lehrreich und fortschrittlich empfand.  

 

Sprache

Wie man sich eventuell vorstellen kann, ist es nicht vom Nachteil in einer Behörde die Landessprache zu kennen. Aus diesem Grund lernte ich vor der Anreise mit einem Onlinesprachprogramm Niederländisch, damit ich die Arbeitsprozesse besser verstehen kann. Dies erwies sich als äußerst hilfreich, auch wenn ich mit drei, der im Büro anwesenden Personen, Deutsch sprechen konnte, da ich die Rechnungen nun mal auf Niederländisch erhielt und bearbeiten musste.

Freizeit

Nach der Arbeit und am Wochenende war dann natürlich auch genügend Zeit, um etwas von den Niederlanden zu sehen. Ich besuchte in dieser Zeit häufiger die Innenstadt von Heerenveen, ein Fußballspiel des SC Heerenveens, der in der niederländischen Eredevise spielt und machte, da ich ein Auto zur Verfügung hatte, auch Ausflüge wie zum Beispiel an das Ijsselmeer oder nach Den Haag. 

Fazit

 

Das sechswöchige Praktikum war für mich persönlich wie beruflich eine vollkommene Bereicherung. Trotz der örtlichen Nähe zu den Niederlanden erfuhr ich innerhalb der Zeit viele Unterschiede in der Kultur, im alltäglichen Leben und der Arbeit im Vergleich zu Deutschland. Insbesondere das Arbeiten in den Niederlanden hat bei  mir sehr prägende Eindrücke hinterlassen, um die ich froh bin diese erlebt zu haben.