In der Zeit vom 27.03.2017 bis zum 05.05.2017 absolvierte ich im Rahmen meiner Ausbildung ein Auslandspraktikum in Brighton (England). Wenige Wochen vor meiner Anreise bekam ich die genaue Daten über meine Gastfamilie und meines Gastunternehmens zugeschickt. Per E-Mail sowie eines Skype  Interviews mit meinem Gastunternehmen begannen die ersten Kommunikationen miteinander.
 
Einen Tag vor meinem ersten Arbeitstag reiste ich nach Brighton, wo ich herzlich von meiner Gastfamilie empfangen wurde. Ich bekam ein eigenes kleines Zimmer und war immer willkommen mich abends mit der Familie ins Wohnzimmer für einen Filmeabend zu setzen. Die Absprachen untereinander verliefen sehr gut und auch die Kommunikation miteinander kam nie zu kurz, so dass ich viel englisch sprechen konnte und meine erweiterten Sprachkenntnisse bereits nach den ersten Wochen bemerkte. Meine Gastfamilie bestand aus einer Mutter, die als Krankenschwester arbeitet, drei Kindern in meinem Alter und einer Katze. Ich wohnte mit dem Bus etwa eine halbe Stunde von der Innenstadt entfernt, doch war ich durch die gute Anbindung an oeffentlichen Verkehrsmitteln sehr mobil und flexibel.
 
    
 
Mein erster Arbeitstag in Brighton begann mit einem Begrüßungsgespräch, bei dem ich nochmal herzlich willkommen geheißen wurde und organisatorische Themen geklärt wurden. Im Anschluss nahm ich an einer "Brighton Walking Tour" teil, bei der ich die wichtigsten Plätze im Zentrum von Brighton kennenlernen durfte. Mein erster Eindruck von der Stadt war grandios und ich freute mich bereits in den ersten Tagen auf die kommenden Wochen.
 
 
 
Meinen offiziellen ersten Arbeitstag hatte ich am Dienstag, den 28.03.2017, bei Brighton Journal (kurz B Journal). B Journal ist eine online Magazin, das über alle Ereignisse und Menschen in Brighton berichtet. Es informiert über anstehende Veranstaltungen und veröffentlicht Artikel über Menschen und Ereignisse in der Stadt. Die Webseite umfasst mehrere Themengebiete von aktuellen News, Lifestyle, Food, People bis Sport, Culture und Brighton Socialite.
 
Mit dem letzteren Bereich befasste sich auch meine erste Aufgabe waehrend des Praktikums. Unter der Kategorie "Brighton Socialite" fallen Artikel und Themen, die sich mit der Gesellschaft und vor allem dem Nachtleben beschäftigen. So findet man hier Reviews über vergangene Veranstaltungen in Clubs, Pubs und Bars und eine Aufzählung aller bekannten Clubs in Brighton.
 
Ich beschäftigte mich mit einer neuen Auflistung in dieser Kategorie: den Pubs und Bars in Brighton. Für diese Aufgabe recherchierte ich im Internet und schrieb meine ersten kurzen Texte in Form von Beschreibungen. Fuegte jeder Beschreibung einen Steckbrief mit den Kontaktdaten zu und ergaenzte Bilder der Lokalitaet. Diese Aufgabe zog sich wie ein roter Faden durch mein Praktikum und zum Ende kamen fast 100 verschiedene Pubs und Bars zusammen.
 
Neben der Listung führte ich regelmäßig Interviews zum Thema "Street Fashion" und "Humans of Brighton" durch. Bei den Street Fashion Interviews suchte ich nach Personen in der Innenstadt, die ein ausgefallenes Outfit trugen oder ein auffallendes Erscheinungsbild hatten. Ich erfragte unter anderen ihren Wohnort, ihre Lieblingslaeden und ihre Einstellung zu Brighton. Mindestends fuenf Interviews wurden anschliessend zu einem Artikel zusammengefasst. Für die Humans of Brighton Interviews hielt ich Ausschau nach interessanten Prsonen, die ein bisschen Zeit und Lust hatten mir aus ihrem Leben zu erzahlen. Aus den Small Talks entwickelten sich teilweise halbstuendige Gesprache und ich erfuhr viel uber das Leben und die Einstellung meines Gegenuebers. Die Tatsache, dass mir fremde Leute Details aus ihrem Leben mitteilen ohne mich wirklich zu kennen erstaunte mich sehr, doch fand ich es gleichzeitig auch sehr schoen wie offen und freundlich die Menschen hier sind.
 
  
 
Die Webseite wird ueber die Webanwendung "WordPress" gesteuert, dessen Umgang ich waehrend meines Praktikums lernte. Das Programm ist aehnlich aufgebaut, wie das mir bekannte Typo3, das zur Verwaltung der Webseite meines Ausbildungsbetrieb in Deutschland genutzt wird. Durch die Vorkenntnisse fiel mir der Einstieg in die Arbeit leichter und ich konnte mich schnell in die Aufgaben einfinden.
 
Eine weitere Aufgabe war die Verwaltungen der Facebook und Twitter Seite des Unternehmens. Alle veroeffentlichen Artikel auf der Webseite werden in den sozialen Medien beworben. Durch meinen Zugang als Autorin für die Facebook Seite konnte ich meine eigenen Artikel selbststandig bewerben und posten. Auf der Twitter Seite habe ich Maßnahmen zur Follower-Gewinnung durchgeführt, indem ich nach Unternehmen und Menschen aus Brighton gesucht und gefolgt habe, um damit auf das Magazin aufmerksam zu machen. Auf Facebook geschieht die Abonntengewinnung aehnlich, indem man die Nutzer dazu einlaedt der Seite ein "Gefaellt mir" zu geben und sie zu abonnieren.
 
Neben der Arbeit (Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:00 Uhr) habe ich in meiner Freizeit und an den Wochenenden viel Zeit mit neugewonnenen Freunden sowie meiner Gastfamilie verbracht. Es entstand die Möglichkeit an freiwilligen Freizeitprogrammen teilzunehmen, die von einer dort sassigen Sprachschule organisiert wurden. Bei diesen Treffen und gemeinsamen Aktivitäten konnten weitere Leute aus allen Teilen der Welt kennengelernt werden. Diese Chance habe ich genutzt und baute mir bereits in der ersten Wochen einen Freundeskreis auf. Es entstand ein multikutureller Kreis mit Menschen aus den unterschiedlichen Orten der Welt, wie aus Brasilien, Sued Korea, Frankreich, Spanien, der Schweiz und verschiedenen Teilen Deutschlands. In der Freizeit und an den Wochenenden trafen wir uns in der Stadt, besuchten Restaurants und Bars und unternahmen Tagesausfluege nach London, zu den Seven Sisters und nach Portsmouth. Ich habe an Familienfeiern teilgenommen und Familie und Freunde meiner Gastfamilie und somit ein typisch englisches Familienleben kennengelernt.
 
 
 
  
 
Alles in allem war das Auslandspraktikum ein voller Erfolg und ich habe viele neue Eindruecke und Erfahrungen gesammelt. Ich konnte meine englischen Sprachkenntnisse vor allem durch die  Interviews mit den Einheimischen sowie durch das Verfassen eigener Artikel verbessern. Der Wortschatz, wie auch das Verständnis der englischen Sprache wurde erweitert und gefördert. In dem sechs wöchigem Praktikum habe ich gelernt mich selbstständiger und selbstsicherer in der englischen Sprache zurecht zu finden. Durch die Arbeit bei einem Magazin, dass sich rund um Brighton dreht, sowie den Ausflügen zusammen mit der Sprachschule habe ich einen umfassenden Einblick in ein fremdes Land erhalten. Brighton ist eine sehr lebendige Stadt und durch die Naehe zu London (eine Stunde mit dem Zug) und der Lage am Strand eine toller Touristenort. Vor allem freute ich mich ueber die Offenheit der Menschen und der Umgang untereinander. Sie sind sehr hoeflich und hilfsbereit und auf den Strassen sah man zum groessten Teil nur gut gelaunte Menschen. Durch meine wirklich tolle Gastfamilie, den neu gewonnen Freunden und netten Kollegen hat mir das Praktikum sehr viel Spass gemacht und liessen die sechs Wochen wie im Fluge vergehen.